Willkommen in 'Meine Garten Bilder'!

Hier kann man inne halten, genießen und träumen.
In jedem noch so Kleinen steckt was Großes drin, man muss es nur entdecken. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht etwas Neues in meinem Garten entdecke und festhalten möchte. Alle Fotos sind in meinem Garten entstanden, mit Blick in den Garten, aus dem Garten hinaus, und manchmal im Haus. Es gibt nur wenige „Ausflüchte“, denn auch außerhalb meines Gartens ist die Welt vielfältig und bunt und ich kann nicht widerstehen, jedes Mal auf den Auslöser des Fotoapparates zu drücken. Ich wünsche allen viel Freude beim Betrachten und freue mich über reichlich Resonanz!

Montag, 24. Dezember 2012

Weihnachten



 Der Weihnachtsengel

Die Sterne blitzen und funkeln
Wie Äuglein hell und klar;
Ein Engel schwebt zur Erde,
Bringt holde Gaben dar.

Es ist ein gütiger Engel,
Er eilt von Haus zu Haus
Und theilt mit vollen Händen
Die reichen Gaben aus.

Die Kerzen brennen und flammen
Am schlanken Tannenbaum,
Und Aepflein, roth wie Wangen,
Und Nüsse in goldnem Schaum.

Die Kinder jubeln und beten
Und wollen vor Lust vergehn;
Da hört man ein Glöcklein klingen
Und Engelsflügel wehn.

Hinauf zu den goldnen Sternen
Zum heil'gen Himmelsraum
Sieht man das Kindlein schweben,
Gleich einem schönen Traum.


M. Pilgram







Samstag, 22. Dezember 2012

Im Winter






Der Dezember

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

Erich Kästner



















Mittwoch, 21. November 2012

Regen



Im November regnet es oft...
aber die Bäume haben noch nicht alle ihr Laub 
abgeworfen und es sieht noch recht bunt aus. 
Das sieht besonders schön aus, wenn die liebe Sonne 
sich doch noch erbarmt, ab und zu hinter 
den Wolken oder dem Nebel hervor zu schauen.

Dann funkeln die Regentropfen oft wie tausend Diamanten
und man kann dem Regen gar nicht mehr böse sein...




Graues Land
Wolken in dämmernder Röte
droh'n über dem einsamen Feld.
Wie ein Mann mit trauriger Flöte
geht der Herbst durch die Welt.
Du kannst seine Nähe nicht fassen,
nicht lauschen der Melodie.
Und doch: in dem fahlen Verblassen
der Felder fühlst du sie.

Stefan Zweig (1881 - 1942)




  
Der kleine Diamant

Welch ein Funkeln, welch ein Glanz,
ein Diamant mit der Sonne tanzt,




gehalten von der Kastanie aufgehender Blüte,
an einem Zweige jung und zart,



 sich wiegt im Winde,
wie zu einem Liede.



 
Er ist so rein, so voller Wert,
des Lebens größtes Gut.
Eine Wolke hat ihn zu uns gesandt,
den kleinen Diamant.






Tautropfen

 An einem Grashalm dicht an dicht,
Diamantenfunkeln im Morgenlicht.
Auf dem Rasen überall zu sehn,
ein strahlendes glimmen, wunderschön.





Die Wiesen mit Tautropfen bedeckt,
bis die Sonne sie gierig aufschleckt.
Der Nebel beschert uns diese Pracht,
in nur einer kühlen Sommernacht.





 Glitzernde Perlen

Glitzernde Spinnenweben.
Wiegen sich leise im Wind,
schwebend und schwankend.



Gespannt zwischen den Ästen und Blättern,
vom Regen, mit kleinen Perlen.
Schimmernd im Licht der letzten Abendsonne
glänzend und glitzernd.


Schimmernd im Licht der letzten Abendsonne
glänzend und glitzernd.
Ein Spinnennetz sanft tanzend im Wind
wärmt sich noch an den letzten Strahlen.



Mittwoch, 7. November 2012

Blümchen in der Sonne



 Ich vermisse den Sommer!!



Von meinem Blümchen

Ward ein Blümchen mir geschenket,

Hab‘s gepflanzt und hab‘s getränket.
Vögel, kommt und gebet Acht!
Gelt, ich hab‘ es recht gemacht?

Sonne, laß mein Blümchen sprießen!

Wolke, komm, es zu begießen!
Richt‘ empor dein Angesicht,
Liebes Blümchen, fürcht‘ dich nicht!

Und ich kann es kaum erwarten,

Täglich geh‘ ich in den Garten,
Täglich frag‘ ich: Blümchen, sprich,
Blümchen, bist du bös‘ auf mich?

Sonne ließ mein Blümchen sprießen,

Wolke kam es zu begießen;
Jedes hat sich brav gemüht,
Und mein liebes Blümchen blüht.

Wie‘s vor lauter Freuden weinet!

Freut sich, daß die Sonne scheinet.
Schmetterlinge, fliegt herbei,
Sagt ihm doch, wie schön es sei!




Donnerstag, 25. Oktober 2012

Astern



Die bunten Astern

Die bunten Astern sind wie ein Regenbogen
In den nassen Garten eingezogen,
Wie Gesichter, die schon etwas frieren.
Die großen Äpfel an den Spalieren
Die hängen wie trutzige Köpfe dort;
Bald trägt sie mein Schatz in der Schürze fort.
Der Morgen ist kalt, und die Blätter sind alt;
Bald hat die Nacht ständig die Obergewalt.
Und wenn die Astern den Garten verlassen,
Wird der Winter die Menschen anfassen.
Trag Jeder seinen Garten bei Zeiten ins Haus,
Bei einem Schatz geht der Sommer nicht aus.

 
Max Dauthendey . 1867 - 1918



Halte mich

Halt' mich morgens
halt' mich abends,
halte mich
in Deinem Arm.
Halt' mich jetzt
und halt' mich lange,
halt' mich sanft,
und halt 'mich warm.






Mittwoch, 17. Oktober 2012

Herbst Impressionen




Die meisten Menschen wissen gar nicht,
wie schön die Welt ist,
und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen,
in irgend einer Pflanze, einem Stein, 
einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.
 Reiner Maria Rilke

Baumpilz
braucht noch jemand einen Fahrradsattel??



 
Silberblatt


 
Hagebutte


Demut ist die Fähigkeit,
auch zu den kleinen Dingen des Lebens emporzusehen
 Albert Schweitzer


Moos und Gräser

Am Wegrand...
 

Schneebeere

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Pilze

  
Oktober

Oh rührende Zeit, wenn die Wälder sich färben,
Goldschleier sich spinnen um Wald und Flur!
Schönheit und Freudigkeit, noch im Sterben,
Wahrt sich die Meisterin, die Natur.




Sie bestellt ihr Haus noch, gefasst, erhaben;
Und herrlich und heiter beim Abschiedsmahl
Verschenkt sie die letzten der prangenden Gaben,
Versterut sie ihr Goldgut im Festsaal.





Wie ein König des Nordens, im Scharm der Gäste,
In der Barden Schwarm, in der skalen Chor,
Schreitet sie fröhlich vom Abschiedsfeste 
Durchs purpuprangende Todesthor.

(Erich Jansen)



 Der Waldgänger

Ein Mensch im Wald ging für sich hin
Und nichts zu suchen, war sein Sinn.
Doch welch ein Glück! Ein Steinpilz stand,
Ein Prachtstück, dicht am Wegesrand.




Der Mensch, nun schon voll Sucherdrang,
Trug ihn in Händen, stundenlang. -
Dann endlich sah er seufzend ein,
Wie wertlos solch ein Pilz allein.





Er warf ihn fort, ging unfroh weiter:
Da stand, nicht ganz so schön, ein zweiter.
Der Mensch, vom ersten Fall gewitzt,
Daß man mit einem - nichts besitzt,




Verzichtete und ließ ihn stehen,
Zumal's schon Zeit war, heimzugehen.
Doch tretend aus des Waldes Mitten,
Sah unverhofft er einen dritten:





Den pflückte er, mit wildem Eifer. -
Doch wie er auch, als Forstdurchstreifer,
Jetzt schwitzend durch das Dickicht hetzte,
Der dritte, kleinste, blieb der letzte.





 Den hat er müde, in der Nacht,
Von seinem Waldgang heimgebracht.
Um die Moral nicht zu versäumen:
Glück in zu weiten Zwischenräumen -
Und schiene es auch einzeln groß -
Beunruhigt unsre Seele bloß...






Was innerhalb der Erde
Geheim gezettelt werde,
Man kann es weder sehen
Noch wissend übergehen.
Urplötzlich reift das Ganze,
Kommt Hut an Hut im Kranze,
Ganz gleiche, viele hundert,
Daß jeder sich verwundert,
Stehn mit behextem Fleiße
Gestielt im „Hexenkreise“!






Fliegenpilz




 Ein müder Fliegenpilz lehnt sich an den Baum...




kleiner Fliegenpilz


 

 Fliegenpilz


 Daraus werden wohl auch noch Pilze entstehen...



ein "gefallener" Fliegenpilz